"Gut gegen Nordwind" ist die Verfilmung von Daniel Glattauers gleichnamigem Erfolgs-Roman von 2006, der, als Variation zum Briefroman, in Form einer E-Mail-Konversation verfasst war. Regisseurin Vanessa Jopp gelingt es, die an sich schriftliche Beziehung auch sehr stark in Kinobilder zu übersetzen, und dank ihrer famosen Besetzung sind auch die Figuren sehr glaubhaft.
Nur ein falscher Buchstabe kann ausreichen, um eine Verwechslung mit dramatischen Folgen auszulösen. Zum Beispiel, wenn das E-Mail, das man schickt, nicht zu der Person gelangt, die es betrifft, sondern zu jemand völlig unbekanntem. So geschehen im Fall von Emma Rothner (Nora Tschirner), die unbeabsichtigt ein Mail an Leo Leike (Alexander Fehling), einen Linguisten, schickt. Durch das Versehen kommen die beiden ins virtuelle Reden und schreiben sich hin und her. Bald schon entspinnt sich daraus eine Freundschaft, und ja, es klingen auch schnell amouröse Anspielungen durch. Aber kann man sich in jemanden verlieben, den man gar nicht kennt?
Sich selbst nur über das Schreiben zu verlieben, diese Vorstellung fällt nicht leicht.
„Aber ich kann es mir vorstellen“, sagt Alexander Fehling.
„Das Schreiben bahnt sich seinen Weg in dieser Liebesgeschichte von zwei Menschen, die sich eigentlich gar nicht ineinander verlieben wollen. Und es geschieht doch“.
Fehling und Tschirner machen ihre Sache im Film deshalb so gut, weil sie jahrelang selbst ein Paar waren.
„Das nun zu drehen, war völlig unkompliziert“, erzählt Alexander Fehling.
„Beim Film kommt es immer auf Vertrauen an, und da ist es von großem Vorteil, dass wir einander schon so lange kennen. Wir sind länger befreundet, als wie je zusammen waren. Die Chemie stimmte. Und deshalb war diese Arbeit vermutlich so harmonisch“.
"Gut gegen Nordwind"
jetzt bei uns im Kino!