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Aus dem Leben eines Meisterregisseurs

Steven Spielberg im Interview - über seinen Film & Tipps für angehende Regisseur:innen

10.03.2023
Bei der Berlinale erhielt Steven Spielberg kürzlich den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk. Bei den diesjährigen Oscars war sein neuer Film "Die Fabelmans" über seine Jugendjahre für sechs Oscars nominiert. In Berlin sprach Spielberg vor Journalisten über seine Karriere, seine Wurzeln und welchen Rat er jungen Filmemachern von heute geben würde.

Sie haben sehr früh angefangen, bemerkenswerte Filme zu drehen. Was hat Sie damals angetrieben, was ist es heute?
Steven Spielberg: Ich glaube nicht, dass sich an meinem Antrieb irgendetwas geändert hat. Das, was mich als kleines Kind zum Kino gebracht hat, ist dasselbe Gefühl, das ich all die Jahrzehnte später immer noch beibehalten habe. Und das spüre ich auch jetzt jedes Mal, wenn ich ein Drehbuch finde oder eine originelle Idee habe: Ich glaube, das würde einen guten Film ergeben. Diese Aufregung übertrifft im Grunde alles andere, was in meinem Leben passiert, außer vielleicht die Geburt meiner Kinder. Und das wäre das Einzige, was die Geburt einer Idee übertreffen würde.

In „The Fablemans“ erzählen Sie von Ihrer Kindheit, es ist ihr bislang persönlichster Film. Was war der Auslöser dafür, diesen Film gerade jetzt zu machen?
Die Pandemie bescherte mir plötzlich mehr Zeit. Ich war abgesondert mit meiner Frau und unserem Hund, in unserem Haus. Ich hörte meine vor sechs Jahren verstorbene Mutter immer wieder sagen: „Wann erzählst du endlich unsere Geschichte? Wir haben dir so viel gutes Material hinterlassen!“ Die Anfangsphase der Pandemie hat mich so erschreckt, und als wir im April alle nach drinnen gingen und lange Zeit nicht mehr herauskamen, begann ich über Sterblichkeit und das Altern nachzudenken. In gewisser Weise hat mir die Angst vor der Pandemie den Mut gegeben, meine persönliche Geschichte zu erzählen. So habe ich angefangen, an „Die Fabelmans“ zu arbeiten. Ich wollte immer diese Geschichte erzählen. Meine Mutter, mein Vater, meine Schwestern, das ist alles eine Art erstaunlicher Kampf zwischen Kunst und Familie gewesen. Das hat mich mein ganzes Leben lang beschäftigt. Es hat sich herausgestellt, dass alle meine Filme wirklich persönlich sind, viele von ihnen handeln von der Familie. Aber bisher gab es nichts, was so spezifisch mit meinen eigenen Erfahrungen zu tun hat wie „Die Fabelmans“.

Der Film erzählt auch von Ihren ersten Begegnungen mit dem Kino.
Ich glaube, ich war neun Jahre alt. Meine Eltern gingen in einen Film, sie sagten, er sei zu gewalttätig und sie wollten mich nicht mitnehmen. Es war ein Western: John Fords „Der schwarze Falke“. Als sie zurückkamen, hörten sie nicht auf, darüber zu reden. Also entschloss ich mich, am nächsten Tag selbst hinzugehen, mit dem Geld aus der Kleingeldvase. Ich habe den Film damals natürlich nicht verstanden, und mir wurde klar, dass ich bei diesem Film die Hilfe meiner Eltern hätte gebrauchen können, um ihn mir zu erklären. Meine Eltern waren dem Kino gegenüber sehr aufgeschlossen. Übrigens haben auch viele Kinder Angst, wenn sie E.T. das erste Mal sehen, wenn er aus dem Raumschiff steigt. Da ist es gut, wenn man seine Eltern hat, die einem die Hand halten. „E.T.“ machte ich übrigens, nachdem mir Francois Truffaut geraten hat, einen Film für Kinder zu machen. „Du hast das Herz eines Kindes“, hatte er mir am Set von „Close Encounters“ gesagt. Daran dachte ich, als ich „E.T.“ machte.

Ihre erste Visitenkarte war der spannende Film „Duell“ von 1971.
Ich kannte das Gefühl von der Angst, einen großen Lastwagen im Rückspiegel zu sehen. Als man mir den Film auf Basis einer Kurzgeschichte vorschlug, war ich Feuer und Flamme. ABC Television hatte damals einen „Film der Woche“, und ich habe mich sehr dafür eingesetzt, diesen Job zu bekommen, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, dass ich eine Affinität zu diesem Thema habe. Ich weiß nicht, warum, aber es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe, weil sie mir die ganze Welt eröffnet hat. Ich bekam zum ersten Mal Angebote, bei Filmen Regie zu führen.

Gibt es in Ihrer Filmografie den einen Film, auf den Sie besonders stolz sind?
Es klingt wie ein Klischee, aber es ist wahr: Meine Filme sind wie meine Kinder. Ich habe keine Lieblingsfilme. Aber gleichzeitig kann ich sagen, der emotionalste Film, den ich je gemacht habe, war lange Zeit „Schindlers Liste“, aber jetzt ist es „Die Fabelmans“. Es gibt darin Dinge, die sehr traumatisierend waren, und selbst bei der Nachstellung dieser Szenen war es sehr, sehr schwer, das alles wieder zu erleben. Das hat mich emotional vielleicht am meisten beschäftigt.

Welchen Rat würden Sie jungen Filmemachern heute mit auf den Weg geben?
Ich lerne von jungen Filmemachern heute oft mehr als von einigen der älteren Regisseure, die vor 80, 90 Jahren Filme gemacht haben, weil viele der Jungen heute so kühne Arbeit leisten. Aber eines der Dinge, die ich weitergeben kann, ist, dass man ein gutes Drehbuch haben muss. Ich habe immer gesagt, wenn es nicht auf dem Papier steht, dann sieht man es auch nicht auf der Leinwand, und daran glaube ich wirklich. Mein Ratschlag lautet also: Wenn du ein Filmregisseur werden willst, dann ist das Drehbuch das wichtigste. Und wenn du denkst, dass das nicht deine Stärke ist, dann triff dich mit jemandem, dessen Stärke das Geschichtenerzählen und Schreiben ist, und forme ein kleines Team. Denke daran: Es sind einzig und allein die Geschichten, die die Leute packen, nicht die tollen Bilder.

Mehr Infos zu "Die Fabelmans" !

I feel movies. IMAX® movies.

In einem IMAX®-Kino wurde alles, vom Film selbst bis hin zur Kinotechnik und Saalgestaltung, entwickelt und angepasst, um Ihnen das Gefühl zu geben, sich mitten im Geschehen zu befinden.

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