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Wien und der Anschluss

In "Der Trafkiant" entwirft Regisseur Nikolaus Leytner ein Bild von Wien während der Anschluss-Zeit.

12.10.2018
1937: Der junge Franz (Simon Morzé) kommt vom Land nach Wien, um hier eine Lehre bei dem Trafikanten Otto Trsnjek (Johannes Krisch) zu machen. Dabei lernt er auch dessen Stammkunden Sigmund Freud (Bruno Ganz) kennen und tauscht sich mit ihm philosophisch über die Liebe aus, die er bei einer böhmischen Varietétänzerin zu finden glaubt. Zeitgleich stehen in Wien die Zeichen auf Umbruch: Nur mehr wenige Monate werden vergehen, ehe Hitler den Anschluss verkündet. Der Film basiert auf dem Buch von Robert Seethaler, dass ein Bestseller wurde und in vielen Schulen bereits zur Pflichtlektüre zählt. Cineplexx.at sprach mit Nikolaus Leytner über seinen Film.

Wie werktreu wollten Sie bei der Verfilmung sein?
Nikolaus Leytner: Ich wollte schon sehr werktreu sein bei der Adaption. Verfilmungen solch erfolgreicher Romane sind immer problematisch, weil der Leser längst selbst einen Film von dem Roman im Kopf hat, seinen ganz eigenen Film. Man macht also im Prinzip ein Remake von all diesen hunderttausenden Kopffilmen. Ich habe versucht, meinen allerersten Eindruck bei der Lektüre als Orientierung zu benutzen, sozusagen meinen Kopffilm umzusetzen.

Ihr junger Held kommt nach Wien und staunt erst einmal, wie belebt es hier zugeht. Die Frauen interessieren ihn mehr als die politischen Spannungen…
Franz ist ein bisschen naiv, aber doch wach und neugierig. Und er lernt hier erst einmal, mit dem Alltag umzugehen. Dass ihn dabei vielleicht das Dekolleté einer jungen Frau, die er auf der Straße sieht, mehr interessiert als die politischen Spannungen, die allerorts spürbar sind, ist doch eigentlich sehr normal. In dem Moment, als die Politische Gewalt in sein Leben tritt und es Menschen aus seinem engeren Umfeld betrifft, dann betrifft ihn das sehr stark und entwickelt er auch entsprechend Zivilcourage. Das ist etwas, was ich auch in Zeiten wie diesen für sehr wichtig halte. Er macht dann etwas, was nur wenige getan hätten und wovon er genau wusste, dass es ihm an den Kragen gehen kann.

Er ist es auch, der Freud zur Ausreise rät.
Das ist besonders und sehr wienerisch an dieser Geschichte, dass Robert Seethaler die Idee hatte, dass der junge Mann eine Freundschaft mit Sigmund Freud gehabt haben könnte. Ich halte das nicht für unwahrscheinlich, dass Freud junge Menschen, die unverstellt auf ihn zugingen, sicher ernst genommen hatte. Belegt ist das natürlich nicht. Es ist der wienerische Ton, mit dem Seethaler erzählt, der so besonders ist: Dieses Nebeneinander von Dur und Moll, das es da gibt, habe ich versucht, im Film zu erhalten.

Wie einflussreich und aufrüttelnd kann ein Film sein?
Ich bin skeptisch, was Kunst und Film tatsächlich auslösen können. Ich fürchte, es ist ein bisschen so wie mit den Internet-Blasen. Nämlich, dass sich diese Filme dann wieder nur die anschauen, die ohnehin schon über das Thema nachgedacht haben und die sozusagen eh schon Bescheid wissen. In Deutschland ist dieses Buch ja verpflichtende Schullektüre, dort befassen sich viele junge Menschen mit dem Buch und bald hoffentlich auch mit dem Film. Wenn man junge Leute da abholt, wenn sich gerade ihr Bewusstsein beginnt, auszubilden, dann kann der Film schon ein Anstoß sein. Noch dazu, wenn es auch um junge Leute geht, die die erste Liebe erleben, und das in einer Zeit, die die meisten nur mehr vom Hörensagen kennen.

"Der Trafikant" jetzt nur im Kino!

Im Bild: Buchautor Robert Seethaler & Regisseur Nikolaus Leytner © Petro Domenigg/TOBIS Film GmbH

I feel movies. IMAX® movies.

In einem IMAX®-Kino wurde alles, vom Film selbst bis hin zur Kinotechnik und Saalgestaltung, entwickelt und angepasst, um Ihnen das Gefühl zu geben, sich mitten im Geschehen zu befinden.

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